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- Uster, 20.09.90
- TT-Tools 2
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- Einige weitere Tools für den Atari TT
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- Version 1.0
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- Zuerst ein bisschen Copyright:
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- Copyright (c) 1990 by Marcel Waldvogel. Alle Rechte vorbehalten. Diese
- Programme dürfen frei benutzt und kopiert werden, solange Sie
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- - die Copyright-Mitteilungen nicht verändern,
- - GAR NICHTS für das Kopieren verlangen (also keine kommerziellen PD-
- Versender und anderweitige -Verkäufer), und
- - diese Tools nicht mit irgendwelchen kommerziellen Produkten zusammen
- ausliefern,
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- ausser Sie haben dazu die schriftliche Erlaubnis des Autors. Der Autor
- übernimmt keine Verantwortung für irgendwelche Schäden, die aus der Benutzung
- dieser Programme entstehen. Sie benutzen diese Programme auf eigene Gefahr!
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- Bitte lassen Sie mich wissen, falls Sie irgendwelche Veränderungen an der
- Source vornehmen. Auch Vorschlägen bin ich nicht abgeneigt.
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- Ich bin unter folgenden Adressen erreichbar:
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- Snail mail: E-mail:
- Marcel Waldvogel Fidonet: Marcel Waldvogel on 2:302/802.26
- Hägestalstr. 37 UUCP: mwaldvog@iiic.ethz.ch
- CH - 6810 Uster
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- Und nun zur eigentlichen Dokumentation:
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- TT-Tools 2 besteht aus folgenden zwei Programmen:
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- * ScreenDown - Ein "Käfig" für den Bildschirm
- * SetFast - Setzt/löscht FastLoad- und andere Bits
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- ScreenDown - Der Bildschirm bleibt "unten" im ST-RAM
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- Einige Programme, z.B. die integrierte Entwicklungsumgebung zu Turbo C von
- Borland, versuchen den Bildschirmspeicher zu verschieben. Das TOS des Atari
- TT kümmert sich nicht darum, ob der Bildschirmspeicher auch wirklich an eine
- gültige Adresse verschoben wird. Nach dem Verschieben der Bildschirm-
- basisadresse ins TT-RAM (auch als alternatives RAM oder Fast-RAM bekannt),
- wird jedoch nur noch Pixelmüll angezeigt. Einige dieser Programme, die die
- Bildschirmadresse verschieben, testen nach dem Umsetzen, ob dies auch
- gelungen ist (dies gelingt bei Grafikkarten und Grafikerweiterungen im
- Allgemeinen nicht). Falls dies nicht gelungen ist, wird der
- Bildschirmspeicher "von Hand" umkopiert. Dies macht z.B. Turbo C.
- Dadurch wird es möglich, dass diese Programme über den vollen
- Speicherbereich des Atari TT verfügen können, was sich insbesondere auch auf
- deren Geschwindigkeit auswirkt.
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- ScreenDown installieren
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- Sie können es zum einen vom Desktop starten oder in den AUTO-Ordner ihres
- Bootlaufwerkes kopieren. Nachdem es die Copyrightmeldung angezeigt hat,
- installiert es sich resident im Speicher. Installiert benötigt es weniger als
- 512 Bytes.
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- ScreenDown deinstallieren
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- Falls eine Ihrer Applikation zusammen mit BLiTSIM irgendwelche Probleme
- bereiten sollte, starten Sie BLiTSIM einfach nochmals. Dieses teilt dem
- residenten Teil mit, dass es sich deinstallieren soll. Um BLiTSIM wieder zu
- installieren, starten Sie es einfach ein weiteres Mal, wodurch der residente
- Teil wieder geweckt wird. Wann immer Sie es installieren oder deinstalliern,
- erhalten Sie die entsprechende Mitteilung.
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- Wie ScreenDown funktioniert
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- Installiert: Wann immer die XBIOS-Funktion Setscreen() aufgerufen wird,
- testet ScreenDown, ob die neue physikalische Bildadresse im
- ST-RAM liegt. Falls nicht, wird die physikalische Bildadresse
- auf -1 ("Adresse beibehalten") geändert.
- Deinstalliert: BLiTSIM verhält sich vollkommen transparent, ohne Auswirkungen
- auf die Funktion des Betriebssystems.
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- Kompatibiltätsprobleme
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- Es sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt.
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- Einige technische Informationen
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- ScreenDown benutzt die XBRA ID "SDWN". Das Byte am Offset -14 relativ zum
- Einsprungpunkt ist ein Flag, das seine Aktivität anzeigt (Bit 7 gesetzt:
- aktiv). Dieses Flag darf jederzeit geändert werden. Änderungen daran wirken
- sich sofort auf seine Funktion aus.
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- SetFast - Einfaches Ändern der Attributbits im Programmheader
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- Seit TOS 1.4 werden im Vorspann, der vor jedem Programm steht (sogenannter
- Programmheader) bestimmte Bits benutzt, die entscheiden, ob und wie das
- Programm mit einigen neuen Möglichkeiten des Betriebssystems umgehen kann:
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- - Das Fastload-Bit. Dieses dürfte wohl den meisten unter uns bekannt sein.
- Es entscheidet darüber, ob beim Programmstart der gesamte Speicher oder
- nur der Bereich, der auch wirklich vom Programm belegt wird ("BSS-Segment")
- gelöscht werden soll. Bei einem Mega 4 spart das pro Programmstart ca.
- eine Sekunde Zeit. Dieses Bit existiert in allen TOS-Versionen seit 1.4.
- - Das "FastCode-Bit". Für dieses und das nächste Bit gibt es keine
- offiziellen Namen (zumindest ist mir dieser nicht bekannt), deshalb die
- Anführungsstriche. Das FastCode-Bit entscheidet darüber, ob das Programm
- ins "alternative RAM" (auch "Fast-RAM" genannt) geladen werden kann. Dieser
- Speicher ist schneller (daher der Name), jedoch ist er für gewisse Sachen
- nicht geeignet, die weiter unten erklärt werden. Dieses Bit wird beim
- Atari TT und bei der FAFST-Beschleunigerkarte benutzt.
- - Das "FastData-Bit". Dieses Bit entscheidet darüber, ob Speicher, den das
- Programm beim Betriebssystem anfordert, auch im Fast-RAM liegen darf.
- Dieses Bit wird ebenfalls vom TT und der FAFST-Karte benutzt.
- - Das TpaSize-Feld. Dieses Feld gibt an, wieviel Speicher (über den direkt
- vom Programm benutzten Speicher hinaus) noch im Fast-RAM frei sein soll,
- damit das Programm optimal läuft. Diese zusätzliche Grösse kann von 128
- Kilobytes bis 2 Megabytes in 128-KB-Schritten eingestellt werden. Dieses
- Feld wird nur beachtet, wenn das FastCode-Bit gesetzt ist. Bis jetzt wird
- dieses Feld nur beim Atari TT benutzt.
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- Die Konsequenzen aus der Benutzung von zwei Typen Speicher
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- - Der Bildschirmbereich darf nicht im Fast-RAM liegen. Dies hat keine
- direkten negativen Auswirkungen, abgesehen davon, dass Sie nicht sehen,
- was gerade auf dem Bildschirm dargestellt wird.
- - Abspielen von DMA-Sound. Es wird Katzenmusik produziert, ansonsten hat
- dies keine negativen Auswirkungen.
- - Direkte DMA-Zugriffe für ACSI (Atari-Harddisk-Schnittstelle),
- Floppycontroller.
- +--------------------------------------------------------+
- | Dies hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Datenverlust auf |
- | dem angesprochenen Laufwerk oder Abstürze zur Folge! |
- +--------------------------------------------------------+
- Bei Programmen, die die Floppy und/oder Harddisk direkt programmieren,
- wie Formatier- und Kopierprogramme sowie einige Diskettenmonitore
- sollten Sie deshalb nur nach genauen Abklärungen die FastCode- und
- FastData-Bits setzen.
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- Programme, die die Bildschirmbasisadresse verschieben (z.B. SlideShows
- und einige Malprogramme sowie Debugger und Systemmonitore) müssen Sie
- selbst testen, ob sie den Programmcode und/oder die Daten ins Fast-RAM
- legen können. Merken Sie sich zuvor einfach eine Tastenkombination, mit
- der Sie das Programm verlassen können ([Alt-Ctrl-Delete] oder den
- Resetknopf können Sie zur Not auch benutzen.
- Als Faustregel können Sie versuchen, den Programmcode ins Fast-RAM zu
- verlegen, aber die Daten im ST-RAM zu lassen.
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- Wie bediene ich SetFast?
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- Nach dem Programmstart begrüsst Sie SetFast mit einer Dialogbox, in der
- Sie zwischen folgenden Punkten auswählen können:
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- - Einzeln
- - Rekursiv (fragen)
- - Rekursiv
- - Hilfe
- - Abbruch
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- <Hilfe> und <Abbruch> sollten sich selbst erklären. Deshalb nun zu den
- anderen Punkten:
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- - <Einzeln>: Nach dem Anklicken dieses Menüpunktes erscheint ein Datei-
- auswahldialog (auch als Fileselectbox bekannt). Dort wählen Sie zum einen
- den Ordner, in dem SetFast arbeiten soll, und zum anderen die Datei oder
- Dateien, die SetFast bearbeiten soll. Folgende Eingaben sind als
- Dateiname möglich:
- - Ein Name eines Programmes. Dann wird, wie könnte es anders sein, dieses
- Programm bearbeitet.
- - Ein Name mit Wildcards (z.B. "*.PRG", "1ST*.*"). Dann werden alle
- Dateien bearbeitet, die auf diesen Namen passen. Vorsicht! Geben Sie
- nicht "*.*" ein, sonst müssen Sie bei allen Dateien, die keine Programme
- sind, einmal [Return] drücken. Vor allem bei <Rekursiv (fragen)> kann
- dies sehr umständlich werden, dieser Vorgang kann aber abgebrochen
- werden.
- - Nichts. Dies ist die Option, die mir am besten gefällt. Wenn Sie das
- Feld für den Dateinamen leer lassen, werden alle Dateien abgearbeitet,
- die auf "*.TOS", "*.TTP", "*.APP", "*.PRG", "*.PRX" oder "*.PR" hören.
- Nach dieser Auswahl erscheint für jede ausgewählte Datei eine Dialogbox
- mit folgendem Inhalt:
- - Der vollständige Name der Datei, von zwei Pfeilen flankiert. Diese
- Pfeile treten in Aktion, falls der Name länger ist als das Feld es
- erlauben würde. Sie sind in ihrer Wirkungsweise mit den Pfeilen in den
- Dialogboxen des TT-Desktops und allen anderen Pfeilen verwandt.
- Zusätzlich kann man durch einen Doppelklick auf den linken oder rechten
- Pfeil ganz an den Anfang oder ganz an den Schluss des Namens springen.
- - Darunter der aktuelle Zustand der Dateiflags. Die drei Flags sind je
- auf einer einzelnen Zeile zu finden und sind mit einem Haken versehen,
- falls sie bereits aktiv sind. Falls das FastCode-Bit aktiv ist, steht
- zudem noch die Wunschspeichergrösse dahinter (z.B. "+128 KB")
- - Weiter unten ist das eigentliche Bedienfeld anzutreffen. Für jedes der
- drei Flags hat es ein <Ja/Nein>-Paar und einen "setzen"-Knopf. Falls
- der <setzen>-Knopf nicht aktiviert (schwarz) ist, wird der bei diesem
- Bit der alte Zustand belassen, ansonsten wird der neue Zustand,
- entsprechend der Einstellung des <Ja/Nein>-Paares übernommen.
- Zusätzlich befindet sich unten ein Feld für die Einstellung der Grösse
- des Zusatzspeichers, flankiert von je einem Pfeil nach rechts und nach
- links. Durch Anklicken dieser Pfeile erhöht oder erniedrigt man die
- Wunschgrösse des Zusatzspeichers. Die Zahlen scheinen auf den ersten
- Blick sehr verwirrend, sie entsprechen jedoch diesen 12-8KB-Stufen,
- in denen der Wert verstellt werden kann. Ein Doppelklick auf die Pfeile
- stellt "128 K" oder "2 M" ein.
- - Ganz unten schliesslich sind die Knöpfe <OK>, <Überspringen> und
- <Abbruch>, die evt. schon durch den TT-Desktop oder andere Programme
- bekannt sind. Falls nicht, hier eine kleine Übersicht:
- - <OK> setzt die gewünschten Einstellungen Programmkopf.
- - <Überspringen> ändert das Programm nicht und geht weiter zum nächsten.
- - <Abbruch> kehrt schliesslich zum Eingangsmenü zurück.
- Als ersten Trick kann man auch in die 3 Zeilen des aktuellen Zustandes
- klicken. Dadurch wird der dazugehörige Knopf <setzen> aktiv und das <Ja/
- Nein>-Paar wird so eingestellt, dass die Einstellung verändert wird.
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- Nun stellen Sie für alle angewählten Programme ihre Wunschparameter ein
- und klicken danach auf <OK>. Falls sie ein Programm nicht ändern wollen,
- oder gar damit aufhören wollen, klicken Sie auf <Überspringen> oder
- <Abbruch>. Am Schluss kehren Sie wieder zum Eingangsmenü zurück.
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- Was weiterhin nicht ganz unwichtig zu wissen ist: Falls irgendein Fehler
- auftritt, stellen einige Alertboxen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
- <Weiter>, welches die aktuelle Datei in Ruhe lässt und zur nächsten
- wechselt und <Abbruch>, womit man wieder zum Eingangsmenü zurückkehren
- kann.
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- - <Rekursiv (fragen)>: Dies funktioniert ganz ähnlich wie <Einzeln>,
- durchsucht aber zusätzlich noch alle Ordner, die auf der gewählten
- Ebene oder tiefer liegen. So kann man mit wenigen Handgriffen die ganze
- Harddisk neu setzen, indem man jeweils auf den obersten Stufe (im Root-
- Directory oder Wurzelverzeichnis) startet. So stöbert SetFast alle
- Programme auf diesem Laufwerk auf und präsentiert sie Ihnen.
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- - <Rekursiv>: Damit können ohne Abfrage bei allen Programmen in einem Ordner
- oder einem ganzen Laufwerk die angewählten Bits gesetzt oder gelöscht
- werden. Dazu wählt man im leicht modifizierten Einstellungsdialog (der
- obere Teil mit der Anzeige der aktuellen Einstellungen fehlt) die Flags
- nach der bekannten Art und Weise und klickt danach, falls man sich
- wirklich sicher ist, auf <OK>. Danach wählt man (wie bei den anderen
- Punkten) mit der Fileselectbox den Dateipfad, wo nach Programmen gesucht
- werden soll. Danach rennt SetFast los und ändert alle gefundenen Dateien.
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- Und nun viel Spass mit Ihrem TT und den TT-Tools 2!
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