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/ Die Ultimative Software-P…i Collection 1996 & 1997 / Die Ultimative Software-Pakete CD-ROM fur Atari Collection 1996 & 1997.iso / tt / tt_tools / tttools2.txt < prev   
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Text File  |  1996-09-18  |  12.5 KB  |  271 lines

  1.                                                              Uster, 20.09.90
  2.                                  TT-Tools 2
  3.  
  4.                       Einige weitere Tools für den Atari TT
  5.  
  6.                                  Version 1.0
  7.  
  8.  
  9.  
  10. Zuerst ein bisschen Copyright:
  11.  
  12. Copyright (c) 1990 by Marcel Waldvogel. Alle Rechte vorbehalten. Diese
  13. Programme dürfen frei benutzt und kopiert werden, solange Sie
  14.  
  15. - die Copyright-Mitteilungen nicht verändern,
  16. - GAR NICHTS für das Kopieren verlangen (also keine kommerziellen PD-
  17.   Versender und anderweitige -Verkäufer), und
  18. - diese Tools nicht mit irgendwelchen kommerziellen Produkten zusammen
  19.   ausliefern,
  20.  
  21. ausser Sie haben dazu die schriftliche Erlaubnis des Autors. Der Autor
  22. übernimmt keine Verantwortung für irgendwelche Schäden, die aus der Benutzung
  23. dieser Programme entstehen. Sie benutzen diese Programme auf eigene Gefahr!
  24.  
  25. Bitte lassen Sie mich wissen, falls Sie irgendwelche Veränderungen an der
  26. Source vornehmen. Auch Vorschlägen bin ich nicht abgeneigt.
  27.  
  28. Ich bin unter folgenden Adressen erreichbar:
  29.  
  30. Snail mail:                     E-mail:
  31. Marcel Waldvogel                Fidonet: Marcel Waldvogel on 2:302/802.26
  32. Hägestalstr.  37                UUCP:    mwaldvog@iiic.ethz.ch
  33. CH - 6810  Uster
  34.  
  35.  
  36. Und nun zur eigentlichen Dokumentation:
  37.  
  38.  
  39.  
  40.  
  41.         TT-Tools 2 besteht aus folgenden zwei Programmen:
  42.  
  43.         * ScreenDown    - Ein "Käfig" für den Bildschirm
  44.         * SetFast       - Setzt/löscht FastLoad- und andere Bits
  45.  
  46.  
  47.  
  48.  
  49. ScreenDown - Der Bildschirm bleibt "unten" im ST-RAM
  50. ****************************************************
  51.  
  52. Einige Programme, z.B. die integrierte Entwicklungsumgebung zu Turbo C von
  53. Borland, versuchen den Bildschirmspeicher zu verschieben. Das TOS des Atari
  54. TT kümmert sich nicht darum, ob der Bildschirmspeicher auch wirklich an eine
  55. gültige Adresse verschoben wird. Nach dem Verschieben der Bildschirm-
  56. basisadresse ins TT-RAM (auch als alternatives RAM oder Fast-RAM bekannt),
  57. wird jedoch nur noch Pixelmüll angezeigt. Einige dieser Programme, die die
  58. Bildschirmadresse verschieben, testen nach dem Umsetzen, ob dies auch
  59. gelungen ist (dies gelingt bei Grafikkarten und Grafikerweiterungen im
  60. Allgemeinen nicht). Falls dies nicht gelungen ist, wird der
  61. Bildschirmspeicher "von Hand" umkopiert. Dies macht z.B. Turbo C.
  62. Dadurch wird es möglich, dass diese Programme über den vollen
  63. Speicherbereich des Atari TT verfügen können, was sich insbesondere auch auf
  64. deren Geschwindigkeit auswirkt.
  65.  
  66.  
  67.  
  68. ScreenDown installieren
  69.  
  70. Sie können es zum einen vom Desktop starten oder in den AUTO-Ordner ihres
  71. Bootlaufwerkes kopieren. Nachdem es die Copyrightmeldung angezeigt hat,
  72. installiert es sich resident im Speicher. Installiert benötigt es weniger als
  73. 512 Bytes.
  74.  
  75.  
  76.  
  77. ScreenDown deinstallieren
  78.  
  79. Falls eine Ihrer Applikation zusammen mit BLiTSIM irgendwelche Probleme
  80. bereiten sollte, starten Sie BLiTSIM einfach nochmals. Dieses teilt dem
  81. residenten Teil mit, dass es sich deinstallieren soll. Um BLiTSIM wieder zu
  82. installieren, starten Sie es einfach ein weiteres Mal, wodurch der residente
  83. Teil wieder geweckt wird. Wann immer Sie es installieren oder deinstalliern,
  84. erhalten Sie die entsprechende Mitteilung.
  85.  
  86.  
  87.  
  88. Wie ScreenDown funktioniert
  89.  
  90. Installiert:   Wann immer die XBIOS-Funktion Setscreen() aufgerufen wird,
  91.                testet ScreenDown, ob die neue physikalische Bildadresse im
  92.                ST-RAM liegt. Falls nicht, wird die physikalische Bildadresse
  93.                auf -1 ("Adresse beibehalten") geändert.
  94. Deinstalliert: BLiTSIM verhält sich vollkommen transparent, ohne Auswirkungen
  95.                auf die Funktion des Betriebssystems.
  96.            
  97.  
  98.  
  99. Kompatibiltätsprobleme
  100.  
  101. Es sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt.
  102.  
  103.  
  104.  
  105. Einige technische Informationen
  106.  
  107. ScreenDown benutzt die XBRA ID "SDWN". Das Byte am Offset -14 relativ zum
  108. Einsprungpunkt ist ein Flag, das seine Aktivität anzeigt (Bit 7 gesetzt:
  109. aktiv). Dieses Flag darf jederzeit geändert werden. Änderungen daran wirken
  110. sich sofort auf seine Funktion aus.
  111.  
  112.  
  113.  
  114.  
  115.  
  116. SetFast - Einfaches Ändern der Attributbits im Programmheader
  117. *************************************************************
  118.  
  119. Seit TOS 1.4 werden im Vorspann, der vor jedem Programm steht (sogenannter
  120. Programmheader) bestimmte Bits benutzt, die entscheiden, ob und wie das
  121. Programm mit einigen neuen Möglichkeiten des Betriebssystems umgehen kann:
  122.  
  123. - Das Fastload-Bit. Dieses dürfte wohl den meisten unter uns bekannt sein.
  124.   Es entscheidet darüber, ob beim Programmstart der gesamte Speicher oder
  125.   nur der Bereich, der auch wirklich vom Programm belegt wird ("BSS-Segment")
  126.   gelöscht werden soll. Bei einem Mega 4 spart das pro Programmstart ca.
  127.   eine Sekunde Zeit. Dieses Bit existiert in allen TOS-Versionen seit 1.4.
  128. - Das "FastCode-Bit". Für dieses und das nächste Bit gibt es keine
  129.   offiziellen Namen (zumindest ist mir dieser nicht bekannt), deshalb die
  130.   Anführungsstriche. Das FastCode-Bit entscheidet darüber, ob das Programm
  131.   ins "alternative RAM" (auch "Fast-RAM" genannt) geladen werden kann. Dieser
  132.   Speicher ist schneller (daher der Name), jedoch ist er für gewisse Sachen
  133.   nicht geeignet, die weiter unten erklärt werden. Dieses Bit wird beim
  134.   Atari TT und bei der FAFST-Beschleunigerkarte benutzt.
  135. - Das "FastData-Bit". Dieses Bit entscheidet darüber, ob Speicher, den das
  136.   Programm beim Betriebssystem anfordert, auch im Fast-RAM liegen darf.
  137.   Dieses Bit wird ebenfalls vom TT und der FAFST-Karte benutzt.
  138. - Das TpaSize-Feld. Dieses Feld gibt an, wieviel Speicher (über den direkt
  139.   vom Programm benutzten Speicher hinaus) noch im Fast-RAM frei sein soll,
  140.   damit das Programm optimal läuft. Diese zusätzliche Grösse kann von 128
  141.   Kilobytes bis 2 Megabytes in 128-KB-Schritten eingestellt werden. Dieses
  142.   Feld wird nur beachtet, wenn das FastCode-Bit gesetzt ist. Bis jetzt wird
  143.   dieses Feld nur beim Atari TT benutzt.
  144.  
  145.  
  146.  
  147. Die Konsequenzen aus der Benutzung von zwei Typen Speicher
  148.  
  149. - Der Bildschirmbereich darf nicht im Fast-RAM liegen. Dies hat keine
  150.   direkten negativen Auswirkungen, abgesehen davon, dass Sie nicht sehen,
  151.   was gerade auf dem Bildschirm dargestellt wird.
  152. - Abspielen von DMA-Sound. Es wird Katzenmusik produziert, ansonsten hat
  153.   dies keine negativen Auswirkungen.
  154. - Direkte DMA-Zugriffe für ACSI (Atari-Harddisk-Schnittstelle),
  155.   Floppycontroller.
  156.   +--------------------------------------------------------+
  157.   | Dies hat mit hoher Wahrscheinlichkeit Datenverlust auf |
  158.   |  dem angesprochenen Laufwerk oder Abstürze zur Folge!  |
  159.   +--------------------------------------------------------+
  160.   Bei Programmen, die die Floppy und/oder Harddisk direkt programmieren,
  161.   wie Formatier- und Kopierprogramme sowie einige Diskettenmonitore
  162.   sollten Sie deshalb nur nach genauen Abklärungen die FastCode- und
  163.   FastData-Bits setzen.
  164.  
  165.   Programme, die die Bildschirmbasisadresse verschieben (z.B. SlideShows
  166.   und einige Malprogramme sowie Debugger und Systemmonitore) müssen Sie
  167.   selbst testen, ob sie den Programmcode und/oder die Daten ins Fast-RAM
  168.   legen können. Merken Sie sich zuvor einfach eine Tastenkombination, mit
  169.   der Sie das Programm verlassen können ([Alt-Ctrl-Delete] oder den
  170.   Resetknopf können Sie zur Not auch benutzen.
  171.   Als Faustregel können Sie versuchen, den Programmcode ins Fast-RAM zu
  172.   verlegen, aber die Daten im ST-RAM zu lassen.
  173.  
  174.  
  175.  
  176. Wie bediene ich SetFast?
  177.  
  178. Nach dem Programmstart begrüsst Sie SetFast mit einer Dialogbox, in der
  179. Sie zwischen folgenden Punkten auswählen können:
  180.  
  181. - Einzeln
  182. - Rekursiv (fragen)
  183. - Rekursiv
  184. - Hilfe
  185. - Abbruch
  186.  
  187. <Hilfe> und <Abbruch> sollten sich selbst erklären. Deshalb nun zu den
  188. anderen Punkten:
  189.  
  190. - <Einzeln>: Nach dem Anklicken dieses Menüpunktes erscheint ein Datei-
  191.   auswahldialog (auch als Fileselectbox bekannt). Dort wählen Sie zum einen
  192.   den Ordner, in dem SetFast arbeiten soll, und zum anderen die Datei oder
  193.   Dateien, die SetFast bearbeiten soll. Folgende Eingaben sind als
  194.   Dateiname möglich:
  195.   - Ein Name eines Programmes. Dann wird, wie könnte es anders sein, dieses
  196.     Programm bearbeitet.
  197.   - Ein Name mit Wildcards (z.B. "*.PRG", "1ST*.*"). Dann werden alle
  198.     Dateien bearbeitet, die auf diesen Namen passen. Vorsicht! Geben Sie
  199.     nicht "*.*" ein, sonst müssen Sie bei allen Dateien, die keine Programme
  200.     sind, einmal [Return] drücken. Vor allem bei <Rekursiv (fragen)> kann
  201.     dies sehr umständlich werden, dieser Vorgang kann aber abgebrochen
  202.     werden.
  203.   - Nichts. Dies ist die Option, die mir am besten gefällt. Wenn Sie das
  204.     Feld für den Dateinamen leer lassen, werden alle Dateien abgearbeitet,
  205.     die auf "*.TOS", "*.TTP", "*.APP", "*.PRG", "*.PRX" oder "*.PR" hören.
  206.   Nach dieser Auswahl erscheint für jede ausgewählte Datei eine Dialogbox
  207.   mit folgendem Inhalt:
  208.   - Der vollständige Name der Datei, von zwei Pfeilen flankiert. Diese
  209.     Pfeile treten in Aktion, falls der Name länger ist als das Feld es
  210.     erlauben würde. Sie sind in ihrer Wirkungsweise mit den Pfeilen in den
  211.     Dialogboxen des TT-Desktops und allen anderen Pfeilen verwandt.
  212.     Zusätzlich kann man durch einen Doppelklick auf den linken oder rechten
  213.     Pfeil ganz an den Anfang oder ganz an den Schluss des Namens springen.
  214.   - Darunter der aktuelle Zustand der Dateiflags. Die drei Flags sind je
  215.     auf einer einzelnen Zeile zu finden und sind mit einem Haken versehen,
  216.     falls sie bereits aktiv sind. Falls das FastCode-Bit aktiv ist, steht
  217.     zudem noch die Wunschspeichergrösse dahinter (z.B. "+128 KB")
  218.   - Weiter unten ist das eigentliche Bedienfeld anzutreffen. Für jedes der
  219.     drei Flags hat es ein <Ja/Nein>-Paar und einen "setzen"-Knopf. Falls
  220.     der <setzen>-Knopf nicht aktiviert (schwarz) ist, wird der bei diesem
  221.     Bit der alte Zustand belassen, ansonsten wird der neue Zustand,
  222.     entsprechend der Einstellung des <Ja/Nein>-Paares übernommen.
  223.     Zusätzlich befindet sich unten ein Feld für die Einstellung der Grösse
  224.     des Zusatzspeichers, flankiert von je einem Pfeil nach rechts und nach
  225.     links. Durch Anklicken dieser Pfeile erhöht oder erniedrigt man die
  226.     Wunschgrösse des Zusatzspeichers. Die Zahlen scheinen auf den ersten
  227.     Blick sehr verwirrend, sie entsprechen jedoch diesen 12-8KB-Stufen,
  228.     in denen der Wert verstellt werden kann. Ein Doppelklick auf die Pfeile
  229.     stellt "128 K" oder "2 M" ein.
  230.   - Ganz unten schliesslich sind die Knöpfe <OK>, <Überspringen> und
  231.     <Abbruch>, die evt. schon durch den TT-Desktop oder andere Programme
  232.     bekannt sind. Falls nicht, hier eine kleine Übersicht:
  233.     - <OK> setzt die gewünschten Einstellungen Programmkopf.
  234.     - <Überspringen> ändert das Programm nicht und geht weiter zum nächsten.
  235.     - <Abbruch> kehrt schliesslich zum Eingangsmenü zurück.
  236.   Als ersten Trick kann man auch in die 3 Zeilen des aktuellen Zustandes
  237.   klicken. Dadurch wird der dazugehörige Knopf <setzen> aktiv und das <Ja/
  238.   Nein>-Paar wird so eingestellt, dass die Einstellung verändert wird.
  239.  
  240.   Nun stellen Sie für alle angewählten Programme ihre Wunschparameter ein
  241.   und klicken danach auf <OK>. Falls sie ein Programm nicht ändern wollen,
  242.   oder gar damit aufhören wollen, klicken Sie auf <Überspringen> oder
  243.   <Abbruch>. Am Schluss kehren Sie wieder zum Eingangsmenü zurück.
  244.  
  245.   Was weiterhin nicht ganz unwichtig zu wissen ist: Falls irgendein Fehler
  246.   auftritt, stellen einige Alertboxen zwei Möglichkeiten zur Auswahl:
  247.   <Weiter>, welches die aktuelle Datei in Ruhe lässt und zur nächsten
  248.   wechselt und <Abbruch>, womit man wieder zum Eingangsmenü zurückkehren
  249.   kann.
  250.  
  251. - <Rekursiv (fragen)>: Dies funktioniert ganz ähnlich wie <Einzeln>,
  252.   durchsucht aber zusätzlich noch alle Ordner, die auf der gewählten
  253.   Ebene oder tiefer liegen. So kann man mit wenigen Handgriffen die ganze
  254.   Harddisk neu setzen, indem man jeweils auf den obersten Stufe (im Root-
  255.   Directory oder Wurzelverzeichnis) startet. So stöbert SetFast alle
  256.   Programme auf diesem Laufwerk auf und präsentiert sie Ihnen.
  257.  
  258. - <Rekursiv>: Damit können ohne Abfrage bei allen Programmen in einem Ordner
  259.   oder einem ganzen Laufwerk die angewählten Bits gesetzt oder gelöscht
  260.   werden. Dazu wählt man im leicht modifizierten Einstellungsdialog (der
  261.   obere Teil mit der Anzeige der aktuellen Einstellungen fehlt) die Flags
  262.   nach der bekannten Art und Weise und klickt danach, falls man sich
  263.   wirklich sicher ist, auf <OK>. Danach wählt man (wie bei den anderen
  264.   Punkten) mit der Fileselectbox den Dateipfad, wo nach Programmen gesucht
  265.   werden soll. Danach rennt SetFast los und ändert alle gefundenen Dateien.
  266.  
  267.  
  268.  
  269.  
  270. Und nun viel Spass mit Ihrem TT und den TT-Tools 2!
  271.